Franken Sider- was ist das und wo kommt das her? (von: Heiner Brunhüber)

p1020370Das haben die Teilnehmer der Veranstaltung am 3. Oktober in Untermichelbach im Apfelgarten bei Andrea Vogel erkundet. Zurzeit muss der Apfelgarten und die Ernte neben dem Beruf betrieben werden, was ohne die fleißigen Helfer aus dem Freundeskreis nicht möglich wäre.

Andrea Vogel

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erzählte uns wie es begann und über die Schwierigkeiten Apfelbäume aus der Normandie kaufen zu können. „Mittelsmänner“ aus Holland halfen anfangs.

Mittlerweile stehen in dem Apfelgarten ca. 1.200 Bäume von ca. 30 Sorten Äpfeln, wie wir Sie normalerweise nicht kennen. Sie sind überwiegend klein. Es gibt sie von ganz süß bis richtig bitter.

Andrea erzählte uns von ihren „Mitarbeitern“. Die einen kommen als Leiharbeiter von einem Imker. Die anderen sind wilde Wanderarbeiter – sprich Wildbienen – für die man etwas tun muss, damit Sie auch bleiben. Dazu sind große Flächen für Wildblumen reserviert. Der Aufwand lohnt sich. Wildbienen sind schon ab ca. 6 Grad aktiv und manche Apfelblüte vergeht, ohne dass die Honigbienen aktiv wurden. Die Honigbienen arbeiten erst wenn es wärmer wird.

Wir konnten bei einem Rundgang diverse Apfelsorten probieren. Manche haben so viel Tannine, dass Sie zum Verzehr nicht taugen. Diese ergeben zusammen mit den süßeren und säurehaltigen die  passende Mischung für den Sider. Diesen gibt es als Flaschengärung und als „Frizzante“. Daneben wird auch Apfelessig und Apfelbrand hergestellt. Calvados darf der nicht heißen, deshalb heißt er einfach fränkisch „Brannt is“.

Alles ist biozertifiziert und wir haben erfahren, wie genau das bis hin zur Obstpresse und Kellerei kontrolliert wird.

Über dem offenen Feuer kochte derweil unser Mittagessen.

Wir hatten dann mit viel Spaß und Eifer ein paar Bäume abgeerntet. Der Rollblitz, ein Erntegerät aus einer Drahtellipse, hat dabei gute Dienste geleistet. Die Ernte wurde in Säcken bei den Bäumen zur späteren Abholung bereitgestellt.

Eine Rindfleischsuppe vom Weiderind hat dann nach getaner Arbeit allen gut geschmeckt. Kaffee und sehr guter Kuchen von Andreas Mutter gab es als Nachtisch.

Am Ende mussten noch die Säcke auf den Hänger geladen werden. Der Traktor mit Anhänger fuhr durch die Reihen und die Säcke wurden aufgeladen. Zu guter Letzt musste von dem kleinen Hänger noch auf den größeren straßentauglichen Anhänger umgeladen werden.

Anmerkung der Convivienleitung: DANKE an Maria und Heiner für die Organisation dieser Veranstaltung, den Bericht und die wunderbaren Bilder. Die gibt es hier öffentlich bei Facebook oder in dieser Galerie hier:

 

Fotos: Heiner Brunhüber

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